Brunnenbohrungen
In vielen Gebieten Afrikas ist ein Hauptthema die Sicherung der Trinkwasserversorgung in den Trockenzeiten. Aufgabe der Frauen und Mädchen ist es dabei, das wertvolle Gut Wasser oft aus Tümpeln oder Sumpfgebieten in die Dörfer zu bringen. Auf den weiten Wegstrecken kommt es leider auch bisweilen zu sexuellen Übergriffen. So war es uns immer ein Anliegen, nahe den Dörfern und Siedlungsgebieten im Turkanaland, im Norden des Südsudan, in Togo, aber auch in den Bundesstaaten Odisha und Andhra Pradesh in Indien Brunnenprojekte durchzuführen. Dabei konnten wir oft den verschiedenartigsten Nöten begegnen. Bei Aweil im Südsudan war es uns möglich mit einem Brunnen ein Gefängnis mit Trinkwasser zu versorgen; im Ostkongo durften wir für ein Krankenhaus duch die Bohrung eines Brunnens eine gesicherte Wasserversorgung herbeiführen; in Indien ist oft der von Christen gebohrte Brunnen der Garant dafür, dass das dahinter liegende Gemeindegebäude im Falle einer Christenverfolgung nicht gebrandschatzt wird.
Gerade in Togo, im Pokotgebiet Kenias, im Südsudan ist das Wasser aus den Brunnen auch ein Türöffner, um die Menschen gerade im muslimischen Umfeld mit dem Evangelium Jesu Christi, dem Lebendigen Wasser nach dem Johannesevangelium (Kap.4, 10) zu erreichen.
Während wir in Indien fast immer in 10 bis 20 m auf das Grundwasser stossen, sind es in Afrka oftmals ein weiter Bereich von 100 bis 250 m, was die Projekte sehr verteuert. In Indien sind durchwegs Handpumpen im Einsatz; in Afrika sind dafür solarbetriebene elektrische Pumpen notwendig. Insgesamt konnten wir durch das großzügige finanzielle Engagement einer Spenderin weit mehr als 100 Brunnen bohren.